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Wiki - Plön

Plöner See: Plön und Bosau

 

Der Große Plöner See in Schleswig-Holstein hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Tauchtreff gemausert. Aus gutem Grund: Bei guten Sichtweiten von oft mehr als 10m kann man problemlos auch tiefere Tauchgänge jenseits der 20- und 30-Meter-Marke absolvieren. Hier haben sich vier Spots etabliert, von denen die ersten drei unmittelbar am Plöner Stadtgebiet liegen. Ende 2021 ist ein fünfter Platz hinzugekommen.

Fischer Reese
Der Fischereipächter hat zwar 2020 gewechselt, der Tauchplatz ist aber geblieben. Von der großen Slipanlage geht es ins Wasser. Eine Leine führt über einen Abbruch in etwa 12m Tiefe. Hier findet man zunächst verschiedene platzierte Objekte. Der folgende Kurs ist jedem selbst überlassen. In der Regel taucht man gemächlich Kurs Süd, bis der Grund auf knapp 20m abfällt. Hier dreht man auf Ost und taucht die Bucht in einem großen Bogen aus. Auf dem flächendeckend mit Muscheln besiedelten Grund stößt man auf zwei kleine Bootswracks und allerlei Zivilisationsmüll.

Anleger
Wenige hundert Meter weiter Richtung Bahnhof befindet sich der große Anlegesteg der Ausflugsschiffe. Außerhalb der Fahrzeiten der Schiffe - April bis Oktober - darf hier getaucht werden. Am Grund trifft man auf einige "Installationen" aus alten Fahrrädern. Folgt man dem zügig abfallenden Ufer, stößt man bald auf eine Totenkopf-Stele - die 30-Meter-Marke. Von hier steigt man gemächlich Richtung Westen auf. In 19m Tiefe liegt ein gesunkenes Tretboot. Besonders sehenswert ist tatsächlich der Ausstieg: Die großen Stelen des Steges sind üppig mit bunten Süßwasser-Schwämmen bewachsen. Ein echtes Vergnügen durch diesen Irrgarten aus Pfeilern zu tauchen.

Rosenstraße
Am östlichen Promenadenrand mündet die Rosenstraße in einer Sackgasse. Von hier erreicht man einen interessanten Spot. Einem kleinen Marsch durch knietiefes Wasser folgt eine Abbruchkante. Diese an der rechten Schulter bewegt man sich auf die Uferausläufer der Insel Olsborg zu. Erst seit kurzem erleichtert hier ein Parcours die Orientierung. Ab etwa 8m Tiefe führen Leinen unter anderem zu einem versenkten Boot und zwei großen "Fischkästen" in 12 und über 20m Tiefe. Auf dem Rückweg trifft man schließlich auf die archäologische Ausgrabungsstätte "Olsburg Plune". Vor 800 Jahren stand auf der Insel eine slawische Burg. Die Fundamente der einstigen Brücke sind bis heute in Form symmetrisch angeordneter Holzpfähle im Flachwasser erkennbar.

Alle Tauchplätze liegen unmittelbar im Stadtgebiet. Die Parkmöglichkeiten sind sehr begrenzt. Daher ist eine sinnvolle Anfahrtsplanung angeraten. Hilfreiche Tipps zum Tauchen im Plöner See gibt auch eine eigene Facebook-Gruppe.

TVA Bosau
Am südöstlichen Ufer liegt Bosau. Hier wurden während des Zweiten Weltkriegs unter anderem Raketen- und Torpedoantriebe getestet. Nach Kriegsende wurde die Anlage gesprengt. Der Einstieg erfolgt denkbar einfach über den Parkplatz einer Jugendherberge (nach Anmeldung). Direkt am steil abfallenden Ufer erstrecken sich die Reste des Areals bis in 12m Tiefe. Von dem einstigen Testbunker - hier wurde unter anderem der Antrieb der Vergeltungswaffe V1 entwickelt - ragt heute ein wirres Durcheinander aus Betonklötzen, Pfählen und Stahlstreben aus 7m Tiefe bis kurz unter die Wasseroberfläche. In den zahlreichen Überhängen trifft man oft auf große Barschschwärme oder Hechte. Im Spätsommer erwecken zudem üppige Süßwasserschwämme den Eindruck eines bunten Korallenriffs.

Drache
Spätestens seit Corona hat sich der Plöner See zu einem beliebten Szene-Spot entwickelt. Die Jugendherberge djo bietet hier mit sicheren Zugängen, Rödeltischen und Parkplätzen eine gute Infrastruktur. Und so wurde das Tauchangebot 2022 um einen Platz ergänzt. Auf dem Grundstück führt ein Strandzugang ins Wasser. Orientierung gibt eine Boje in 270°. Hier befinden sich in 8m eine „Kuh“ und auf 10m ein Tretboot. Folgt man dem verleinten Parcours auf 270°, stößt man in 20m Tiefe auf eine versenkte Jolle. Von hier führt der Rückweg (25°) zu einem frei schwebenden Drachen. Die Installation auf etwa 14m ist ein hübsches Fotomotiv. Schließlich erreicht man auf 10m noch eine ausrangierte Arbeitsplattform. Der Parcours kann bequem in etwas über einer halben Stunde absolviert werden - und bietet eine gute Ergänzung zum nahen Spot „TVA".

 

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Impressionen

Information

Adresse:
Eutiner Straße/Rosenstraße, 24306 Plön
djo-Jugenfreizeitstätte, Stadtbeker Straße 118, 23715 Bosau

Parken:
Plön: Fischerei-Gelände (nach Absprache), öffentlicher Parkraum
Bosau: djo-Gelände (€ 5,-)

Toiletten:
in örtlichen Gastronomien

Füllmöglichkeiten:
keine

Anfahrt